Baut euren eigenen Minisatelliten!
Update zum CanSat Wettbewerb 2024/25:
Der CanSat Wettbewerb findet auch 2024/25 statt!
Die Bewerbungsphase ist eröffnet. Deadline: 06.10.2024
Übersicht über den Wettbewerb
Ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler
Ein CanSat ist ein ”Satellit“ in der Größe einer Getränkedose (engl.: can), der von Schüler:innen entwickelt, gebaut und programmiert wird. Dieser Minisatellit wird mit einer Rakete auf eine Höhe von mehreren hundert Metern gebracht und sinkt dann an einem Bergungssystem zu Boden. Dabei soll er eine vorgeschriebene Primärmission und eine selbstentwickelte Sekundärmission erfüllen.
Eine CanSat Projekt ist ein Abbild einer echten Weltraummission, da im Wesentlichen dieselben Phasen durchlaufen werden: Planung der Mission, Konstruktion des Satelliten, Test der einzelnen Komponenten und des Gesamtsystems, Durchführung der Mission, Aufbereitung und Auswertung der Daten und die Kommunikation der Ergebnisse. Auf diese Weise bietet der CanSat Wettbewerb naturwissenschaftlich-interessierten Schüler:innen die Möglichkeit, zu einer ersten praktischen und authentischen Erfahrung mit einem Raumfahrtprojekt.
Der Deutsche CanSat-Wettbewerb wird seit 2014 jährlich ausgetragen. Hinter dem Wettbewerb stehen Unternehmen und Institutionen aus der Luft- und Raumfahrtbranche. Das Highlight ist die Startkampagne am Ende jedes Wettbewerbes. Dabei kommen die Teams für fünf Tage nach Bremen in die „City of Aerospace“, um ihre CanSats der Jury vorzustellen und ihre CanSats mit einer Rakete starten zu lassen. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer:innen in der Woche einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der Bremer Raumfahrtinstitutionen. Das Siegerteam wird von der ESA zu einem Besuch nach ESTEC eingeladen.
Die Herausforderung
Die Aufgabe der teilnehmenden Teams ist es, einen Miniatursatelliten in der Größe einer Getränkedose zu entwickeln und zu bauen. Der fertige CanSat wird mit einer Feststoffrakete in eine Höhe von etwa 700m transportiert, soll dann an einem Bergungssystem (z.B. Fallschirm) zu Boden sinken und währenddessen die Primär- und Sekundärmission durchführen.
Die primäre Mission ist für alle Teams identisch. Sie umfasst das Messen von Luftdruck und Temperatur während des Fluges und übermitteln über eine Funkverbindung an eine Bodenstation (z.B. Laptop). Aus den gewonnenen Daten ist von den Teams ein Höhen- und Temperaturprofil zu entwickeln sowie die Fallgeschwindigkeit zu bestimmen.
Die Gestaltung der sekundären Mission ist den Teams überlassen. Der CanSat könnte zum Beispiel weitere Messungen vornehmen oder Experimente durchführen. Hier kann dem wissenschaftlichen und technischen Einfallsreichtum freien Lauf gelassen werden. Die Basis der Sekundärmission sollte eine wissenschaftliche Fragestellung, ein technisches Problem oder auch eine Projektidee von gesellschaftlicher Relevanz sein. Bei der Bewerbung sollte die Motivation für die sekundäre Mission dargelegt werden. Anregungen zu bisherigen Missionen finden sich in echten Raumfahrtmissionen der ESA oder auch den Ideen der Teams vergangener Jahre.
Ein CanSat besteht in der Regel aus einem Microcontroller und diversen elektronischen Komponenten. Die Bestandteile des CanSats müssen die Teams selbst beschaffen. Dafür erhalten sie eine finanzielle Unterstützung durch den Wettbewerb und müssen Sponsoren für die weitere Finanzierung finden. Die Aufgabe der teilnehmenden Teams umfasst die Entwicklung der elektronischen Schaltung, das Verlöten der einzelnen Komponenten und die Programmierung des Mikroprozessors.
Von den teilnehmenden Teams wird eine Projekt- und Finanzplanung verlangt, es müssen zu festgelegten Terminen Zwischenberichte und ein Abschlussbericht vorgelegt und die Ergebnisse der Kampagne in Form einer Präsentation vorgestellt werden. Eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und Sponsorenwerbung werden in der Jury-Entscheidung ebenfalls berücksichtigt.